Polen

Das Land in Zahlen

Einwohnerzahl:
38.543.000

Bevölkerungsdichte:
123 pro km²

Fläche:
312.685 km2 (Weltrang)

Hauptstadt:
Warszawa (Warschau)

Staatsform:
Parlamentarische Demokratie

Hauptsprachen:
Polnisch
 
Währung:
Złoty (Zł)
 
Nationalfeiertag:
03. Mai
 
 

Dies und Das

 

Natur

 
Polen gliedert sich in vier Landschaftszonen: Auf die Ostseeküste folgen nach Süden der Baltische Höhenrücken, dann die zentrale Tiefebene und eine stetig ansteigende, imposante Gebirgslandschaft. Wald bedeckt fast ein Drittel der Landesfläche. Die vorherrschende Baumart ist die Kiefer, gefolgt von Laubarten wie Eiche, Buche, Birke und Linde. Polens legendäre Pilze wachsen hier, darunter Steinpilz, Pfifferling und Morchel. Polen besitzt eine große Zahl einzigartiger Natur- und Wildnisgebiete, die anderswo in West- und Mitteleuropa oft längst verschwunden sind. Ein Drittel der polnischen Landesfläche steht unter Naturschutz in insgesamt 23 Nationalparks, gut 1350 Naturreservaten, 120 Landschaftsschutzparks, über 400 Landschaftsschutzgebieten und knapp 6500 ökologischen Nutzflächen.

 

Tiere

 
Der Wald, vor allem die großen zusammenhängenden Flächen im Osten, bieten zahlreichen in Westeuropa ausgestorbenen bzw. bedrohten Tieren einen Lebensraum: Der Wisent, das größte Säugetier des alten Kontinents, kann dank intensiver Nachzucht wieder auf freier Wildbahn leben: 500 dieser zotteligen Tiere bevölkern die Wälder an der Grenze zur Ukraine und zu Weißrussland. Polens Wölfe haben schon Schlagzeilen gemacht, weil sie in Rudeln die Grenze nach Deutschland passierten. Weniger beweglich sind Braunbären und Luchse, die vor allem in den Waldkarpaten leben. Außerdem gibt es an die 20.000 Biber, wilde Tarpanpferde und Elche, daneben „normales“ Wild wie Hirsch, Reh und Fuchs. Für Vogelbeobachter ist Polen längst kein Geheimtipp mehr, in Südpolen kommen sie vor allem im Polesie-Nationalpark nordöstlich von Lublin auf ihre Kosten.
Den Storch sieht man überall: je weiter man gen Osten fährt, desto häufiger.

 

Essen

 
 
Die Polen lieben das lange und genussvolle Speisen. Jede sich bietende Gelegenheit nutzen sie, um einen Festschmaus zu bereiten. Und was da aufgefahren wird, kann sich sehen lassen: gemäßtetes Federvieh, Wildbret und Spanferkel, dazu Teigwaren und Sahnesoßen, zwischendurch immer wieder ein Wodka und am Ende eine Staffel Desserts. Suppen, wie beispielsweise auch der Klassiker Borschtsch (barszcz), rangieren auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Sie sind mild und pikant, herzhaft und süß. Einige haben exotische Zutaten wie Sauerampfer, saure Gurke und Sauermehl, andere werden aus Rüben und Kräutern gemixt.
 

Wörter die weiterhelfen:

 
tak
ja
 
nie
nein
 
dobrze
gut
 
proszę
bitte
 
dziękuję
danke
 
Nie rozumiem
Ich verstehe kein
 
po polsku.
Polnisch.
 
Cześć!
Hallo!, Tschüss!
 
Do widzenia!
Auf Wiedersehen!
 
Przepraszam!
Entschuldigung!
 

Do's and Don'ts

 
Bier trinkt man in Krakau besser nicht im Park oder auf der Straße. Der Genuss alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit ist nämlich verboten und wird mit bis zu 100 Złoty bestraft. Und dieses Verbot wird auch unerbittlich durchgesetzt – Unwissenheit oder das Touristendasein schützen nicht vor Strafe. Ähnlich streng sind die Ordnungshüter beim Ignorieren roter Ampeln – auch Fußgänger müssen hierfür Bußgelder zahlen. Daher stehen die Polen auch dann oft brav an der Ampel, wenn weit und breit kein Auto in Sicht ist.

 Wer in Polen zur Toilette geht, wird schnell vor einem verflixten Problem stehen: Welche Tür soll ich nehmen. Die Piktogramme an der Tür sind dabei wenig hilfreich, denn sie zeigen einen Kreis und ein Dreieck – aber welches Zeichen steht für welches Geschlecht? Am besten auf einen Zettel schreiben und immer bei sich tragen: Für Frauen gilt der Kreis, für Männer das Dreieck.
Polenwitze erzählt man besser nicht. Die meisten Polen kennen sie sowieso schon und finden sie nicht besonders lustig. Noch fataler jedoch wäre ein Witz über den verstorbenen Papst Johannes Paul II.– das ist ein absolutes Tabu!

 Im Restaurant kann der Gebrauch des Wortes dziękuję (danke) gefährliche Konsequenzen haben. Lässt sich der Kellner das Geld geben, so lassen Sie sich auf keinen Fall hinreißen, ein „Danke“ zu flüstern – es würde als Signal gedeutet, dass Sie kein Geld zurück wollen! Sagen Sie also proszę (bitte sehr) und lassen Ihr Portemonnaie geöffnet, damit der Kellner sieht, dass Sie noch etwas erwarten.
 
 

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